Dienstag, 30. Dezember 2008
pucón
wir scheinen den reisegoettern wohlgesonnen, denn in letzter zeit werden bloss unsere mitreisenden von schiksalsschlaegen und missgeschicken heimgesucht und nicht etwa wir. unsereins kann sich entspannt zuruecklehnen und die dramen von der ersten reihe aus beobachten.
so das aeltere paar aus den u.s. of a. welche bereits beim besteigen des busses nach chile unangenehm auffielen, indem sie den gepaeckmeister zwangen ihre mountainbikes im rumpf zu verstauen und sich so die adrette uniform hoffnungslos zu verdrecken. bereits eine stunde spaeter, am argentinischen zoll, stellte sich zu unser aller freude heraus, dass die beiden im falschen bus sassen und hier am arsch der welt aussteigen und auf den naechsten bus warten mussten. aus gut unterrichteter quelle erfuhren wir noch, dass von hier aus an diesem tag sicher nichts mehr irgendwohin fuhr. suedamerika : nordamerika 2:0.
kaum hat man sich vom einen amusement erholt folgt das nechste. am chilenichen zoll lief alles wie gewohnt reibungslos und nach bereits 40 minuten war der bus abgefertigt und fuhr los. noch beim anfahren des buses bemerkte ich eine gestalt, welche mit grossen erschrockenen augen am fenster des zollhaeuschens klebte und uns hinterhersah. ich fragte meine mitreisenden, ob der vielleicht auch noch in den bus gehoert haette, doch man beruhigte mich mit dem argument, das das wohl als erster der sitznachbar bemerken muesste, und ausserdem bestrafe den, der zu spaet komme eben das leben. ein paar minuten dauerte es noch, bis eine junge dame aus israel dann doch einen kollegen vermisste, dafuer aber schnell, gezielt und mit dem rechten mass an panik reagierte. als der vergessene dann ausser atem den bus bestieg, erhielt dieser tatsaechlich szenenapplaus und ein paar aufmunternde worte. so ein schauspiel wird ja auch selten gegeben.
in pucón selber lagen wir derart auf der faulen haut und warteten bis weihnachten vorbei war, dass wir von hier eigentlich nur von einer als angenehm empfundenen langeweile berichten koennen. vielleicht noch ein tipp: wer im hiesigen 'la grilla' einkehrt, kann hier das beste grillierte filetsteak des planeten zu sich nehmen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen