Mittwoch, 11. Februar 2009

cuenca


cuenca ist sehr kolnial, sehr herausgeputzt, sehr sicher aber halt auch sehr langweilig.
wir hatten das pech an einem sonntag in der stadt anzukommen. an sonntagen ist hier naemlich alles geschlossen. die hungrigen touristen werden dann busweise ins nachbardorf chauffiert, wir haben uns mit einem pollo-fastfood an einer tankstelle am stadtrand zufriedengegeben. aus lauter langeweile liess ich mir tags darauf auch endlich die haare schneiden. die friseuse des auserkorenen salons starrte gebannt in die glotze, wo gerade irgendeine telenovela lief und liess es die kundschaft deutlich spueren, dass sie stoerte. trotzdem machte sie sich ans werk, schnippelte hier und da etwas rum, ohne dabei die telenovela aus den augen zu lassen. erstaunlicherweise machte sie das aber gar nicht schlecht. nur als sie grosse mengen watte, alkohol und blutstillende salben bereitstellte und anschliessen mit einem rasiermesser um meine ohren herumfuchtelte, bat ich sie, sich doch darauf zu konzentrieren, mir nichts abzuschneiden. nach etwa einer viertelstunde war die frisur in ihren augen gerichtet und ich wurde, ohne nach meiner meinung gefragt zu weden, wieder aus dem laden bugsiert. aber ich war eigentlich recht zufrieden und denke, dass das trotz der ruppigen bedienung die ganzen zwei dollar wert war.

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