Dienstag, 3. Februar 2009

rio napo


in den folgenden tagen drangen wir immer weiter in den primaeren regenwald am amazonas und am rio napo vor. irgendann besuchten wir auch einen ethnobotanischen garten, der von einem schamanen der lokalen indigenas betreut wird. dieser leicht durchgeknallte jung mann erzaehlte uns in der folge sehr viel informatives ueber die hier in grosser zahl vorkommenden heilpflanzen. besonders stolz war er auf ein kraut, welches zu einer salbe verarbeitet gleich hier kaeuflich zu erwerben sei. das rezept lautet: kiloweise kraut sammeln, stundenlang mit wasser auskochen, mehrmals filtrieren, weiter einkochen und am schluss mit herkoemmlichem tigerbalsam zur fertigen salbe vermengen. auf die heilende wirkung des zeugs angesprochen erzehlte der schamane stolz, die wirkung der salbe sei in etwa mit der von tigerbalsam zu vergleichen.
abschliessend dozierte der doktor ueber die wirkung der ayahuasca-liane, deren sud wohl ein sehr starkes halluzinogen sein soll. dieses mittel werde von den schamanen zu diagnostischen zwecken eingesetzt, falls wider erwarten bei einem patienten alle anderen heilpflanzen keine wirkung zeigten, denn die im delirium erscheinenden geister wuessten meistens haargenau, was den kranken plage. dann beschrieb er uns haarklein, mit einem seeligen laecheln, die farben und geraeusche, die freundlichen tiere und geister und die boesen tieren und geister, welche einem im rausch besuchen taeten. probieren durften wir aber dann doch nicht.

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