Montag, 2. Februar 2009

puno


unsere erste station in peru war puno. dass puno nicht besonders schoen sei, haben uns unterwegs schon alle gesagt, welche schon dort waren. wir koennen das nun bestaetigen.
die leute dort waren aber trotzdem gut gelaunt, weshalb wir nun puno als das langenthal perus betrachten. schon die unzaehligen pizzerias in der innenstadt erinnerten uns an unser zuhause.
bei einem italiener an bester lage kehrten wir abends schliesslich ein. der laden war piekfein, weisse tischtuecher, ueberdimensionale weinglaeser, kellner im frack, alles dabei. unpassend dazu lief im hintergrund eine superbillige synthetik-panfloeten-lift musik, die nur mit muehe ueberhoert werden konnte. ebenfalls unpassend waren die amerikanischen reisegruppen, welche sich darueber beschwerten, dass es in diesem laden kein original peruanisches futter gebe. normalerweise bestellen naemlich die gringos landauf landab eh nur pizza und pasta in den rastaurants. ausserdem hing an einer wand ein maechtig grosser flachbildschirm, auf welchen irgendwelche sportsendungen uebertragen wurden. als nun der chef des hauses das lokal verliess, uebernahm die kellnergilde das zepter (fernsteuerung) und schaltete auf den actionkanal. innerhalb der naechsten halben stunde wurden wir sodann zeuge wie etwa dreissig gangster in einem ueberraschend realistischen stil von maschinengewehren und / oder messern hingemetzelt wurden. die kellnerschar stand unter hypnose und starrte geschlossen auf den bildschirm und die sich im stakkato der aufblitzenden muendungsfeuer erhellenden gesichter der sichtlich konsternierten amerikaner werden uns als einer der heiteren momente in erinnerung bleiben.

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