Freitag, 20. Februar 2009

isla de la plata


frueher war die insel ein piratennest, auf welcher sich so beruehmte seeraeuber wie francis drake und ernest hemingway versteckten. heute will hier niemand mehr wohnen, deshalb hat man daraus einen naturschutzpark gemacht. alle ziegen wurden abgeknallt und mit den verbliebenen katzen und ratten hat man das gleiche vor, daher darf man diese auch unaufgefordert abmurksen, falls man einem solchen tier ansichtig wird. wir sahen bei unserem besuch aber bloss voegel (diese musste man am leben lassen). der spaziergang ueber die insel war eine tortur, da wir uns bekannterweise in aequatornaehe befanden und die gelbe sau am himmel ziemlich senkrecht auf uns herniederbrannte. von den hier anwesenden pflanzen konnte man keine hilfe in form von schatten erhoffen, die kuemmerlichen bueschlein brachten es auf maximal einen meter hoehe. da uns aber auf der rueckfahrt eine schnorchelpartie im meer versprochen wurde, hielten wir tapfer durch. zurueck auf dem boot gabs erst mal was zu essen. die anstrengungen der wanderung, sowie der etwas staerkere seegang, der das boot tuechtig ins rollen brachte forderten dann umgehend die ersten opfer. fast gleichzeitig lehnten sich drei touris weit ueber bord und kotzten beherzt ins wasser. da wir noch beim essen waren, ignorierten wir die wueste szene und blickten aufs wasser. unweit von uns, auf einem benachbarten boot, welches die gleiche tour machte wie wir, wiederholte sich aber das eben geschehene erschreckend detailgetreu. angelockt von soviel vorverdautem sammelten sich schnell grosse schwaerme mit bunten fischen um unsere boote und verputzten das fischfutter. uns wunderte es dann auch nicht mehr, dass der capitan kutzum entschied, gleich hier den schnorchelevent steigen zu lassen, wenn schon mal soviele fische beisammen sind. wir sind ja nach drei monaten reise auch nicht mehr so heikel und wir wissen, dass es die fische im selben wasser sogar treiben, aber wir haben es uns dann doch verkniffen ins wasser zu springen und den fischen beim kotzeessen zuzusehen.

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