Mittwoch, 21. Januar 2009

coroico


den abstecher nach coroico macht man nicht wegen dem oertchen coroico, sondern wegen der strasse die dorthin fuehrt: la carretera de la muerte. frueher eine echte todesfalle, ist sie heute durch eine neue strasse, welche den verkehr entlastet, weitgehend entschaerft. eigentlich dient sie heute vor allem als downhillpiste fuer adrenalinsuechtige fahrradfahrer. unsereins wollte mit einem angeheuerten taxi da runter. kaum abgefahren sagte uns dieser, es habe zuviel geregnet und die carretera sei so zu gefaehrlich, er werde die neue strasse benutzen. wir heuchelten leise entaeuschung, waren aber insgeheim froh ueber diesen entscheid denn wenn sich hier die taxifahrer fuerchten, sollten wir das auch tun. irgendwann bog er aber trotzdem auf eine schotterstrasse ab und meinte er werde es trotzdem mal probieren, man sehe dann schon wie weit man komme. da die abhaenge schon so steil und tief waren, dass uns der atem stockte, blieben wir ihm eine antwort schuldig. in jeder kurve nun sahen wir uns schon im schlund der schlucht und unser bisheriges leben zog wie in einem film an uns vorueber. die angst war unbegruendet, denn die gefahr lauerte naemlich auf dem rueckweg nach la paz ueber die neue strasse. dort sind naemlich steinschlaege an der tagesordnung. zahlreiche kuehlschrankgrosse brocken und einige ausgebrannte autos bestaetigten dies eindruecklich. hier hatte der taxifahrer am meisten angst, und wir mit ihm, denn wenn sich hier die taxifahrer fuerchten, sollten wir das auch tun.

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