Mittwoch, 21. Januar 2009
sucre
obwohl uns einige davon abgeraten haben nach sure zu fahren, waren wir trotzdem da. das hat sich auch gelohnt, das milde klima half uns die naechtlichen schuttelfrost-anfaelle im altiplano zu vergessen. so sassen wir auf einem baenklein auf der plaza im schatten eines pfefferbaumes und schauten zu, wie die zeit verging. da kam schon der erste schuhputz-knirps vorbei, zeigte auf unsere schuhe und meinte, dass diese dreckig seien und geputzt werden muessten. der knabe war wohl so zehn jahre alt und strotzte selber vor dreck, weshalb er auch zur antwort bekam, er sei hier das einzige, was gruendlich geputzt werden muesste. der kleine schien das nicht zu interessieren, setzte sich vor uns auf seinen schuputzschemel und wollte mit dem putzen anfangen. ich verneinte deutlicher und erkundigte mich, ob er denn nicht in der schule sein muesste: er habe ferien bis maerz. der kleine liess sich nicht abwimmeln. mittlerweile gesellten sich weitere schuputz-knirpse zu uns, alle sassen auf ihren schemelchen, schauten sich unsere schuhe von allen seiten an und meinten, dass diese eindeutig eine pflege noetig haetten. als sich die bande nach einer viertelstunde untaetigkeit endlich verdrueckte, bemerkten wir, dass wir unzehlige kleine fingerabdruecke aus schwarzer schuwichse auf schuhen und hosenbeinen hatten. diese liessen sich natuerlich nicht herauswaschen, weshalb wir seither mit dreckigen hosen unterwegs sind.
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