Mittwoch, 21. Januar 2009
isla del sol
im titicacasee liegt die sogenannte sonneninsel, diese ist ca. zehn kilometer lang und es befinden sich drei doerfer auf derselben. wer dieses eiland besuchen will, muss dies wohl oder uebel per schiff tun. es gibt zwei alternativen: erstens die faehre, diese faehrt einem auf die insel und wieder zurueck. zweitens das touri-boot. dieses bietet zusaetzlich eine tour auf der insel an, ist dafuer halt ein bisschen teurer. wir entschieden uns fuer die touri-tour, was sich als fehler herausstellte. der kahn fuhr naemlich mit unvorstellbar langsamen 10kmh an die nordspitze der insel, wo die touris mit dem hinweis an land gescheucht wurden, man warte in vier stunden an der suedspitze der insel auf uns. das waere dann die tour. gleich am bootssteg wartete dann auch schon eine delegation billetverkaeufer auf uns und strich den eintritt fuer die insel ein. da sich schon der see auf 3800 m.ue.m. befindet, waren die zahlreichen aufstiege auf die diversen aussichtspunkte aeusserst anstrengend (der urheber der wegfuehrung auf der isla del sol wurde von uns wiederhohlt als krankes trekking-archloch bezeichnet). auf jeder anhoehe jedoch hatten die einheimischen einen kleinen kiosk bereitgestellt, wo man zu wucherpreisen warme zuckerbrausen erstehen konnte.
auf einer dieser anhoehen sassen jedoch nur zwei greise, welche uns den eintritt zur suedlichen inselzone verkaufen wollten. etwas baff stellten wir fest, dass auf unseren tickets tatsaechlich nur die zona norte aufgelistet war. also zahlten wir brav, in der hoffnung wenigsten den halben weg hinter uns zu haben. kurz vor dem dorf an der suedspitze warteten dann nochmal zwei alte weiber am wegesrand. diese gedachten uns ein ticket zu verkaufen, welches uns den besuch ihres schoenen dorfes und dessen bootsanlegestelle getatten wuerde. nun doch etwas echauffiert bezichtigten wir die oemsen der wegelagerei und verweigerten zunaechst die zahlung, bis marco die gerechte strafe fuer solche wegzoelle ersann: er zahlte die geforderten 10 kroeten mit einem 100er-schein. wer die notorische kleingeldarmut in bolivien kennt, weiss, in welche lage wir die alten hexen damit brachten. nach langem gejammer kramten die alten saemtliche noten und muenzen zusammen und kamen auf 89 bolivianos. das wissen, dass wir nun im bezitz der gesamten kleingeldreserven der insel waren, war uns sieg genug, so dass wir den einen dann gut sein liessen und erhobenen hauptes von dannen zogen.
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